Weshalb soll man Wasserstoff erzeugen, wenn man den leichter handhabbaren Brennstoff Methan haben kann?

19/01/2021

Die bis­lang vor­lie­gen­den Daten zei­gen, dass eine bio­lo­gi­sche Was­ser­stoff­pro­duk­ti­on die Bilanz der nach­fol­gen­den Methan­bil­dung nicht nega­tiv beein­flusst, son­dern — in Abhän­gig­keit vom Sub­strat — zu einem zusätz­li­chen Auf­schluss von ansons­ten nicht genutz­ten orga­ni­schen Kom­po­nen­ten führt. Damit erhöht sich der Gesamt­wir­kungs­grad von Bio­gas­an­la­gen. Es besteht kein Wider­spruch zwi­schen Methan- und Wasserstoffproduktion.
Grund­sätz­lich führt die Was­ser­stoff­gä­rung in Kom­bi­na­ti­on mit einer Abtren­nung von Koh­len­di­oxid zu einem koh­len­stoff­frei­en Ener­gie­trä­ger und trägt damit zur Dekar­bo­ni­sie­rung der Ener­gie­ver­sor­gung bei. 

Wenn das abge­schie­de­ne CO2 dem Koh­len­stoff­kreis­lauf z.B. durch Spei­che­rung (CO2-Seques­trie­rung) dau­er­haft ent­zo­gen bleibt, wird der Gesamt­pro­zess zur CO2-Sen­ke.
Der zusätz­li­che Auf­wand einer sepa­ra­ten Gärungs­stu­fe ist nur bei einer stoff­li­chen Nut­zung, idea­ler­wei­se im mobi­len Sek­tor sinnvoll. 

Ansons­ten über­wie­gen die Vor­tei­le der Bio­gas­pro­duk­ti­on (Methan) gegen­über einer rein ener­ge­ti­schen Nut­zung von Was­ser­stoff im BHKW oder in sta­tio­nä­ren Brennstoffzellen.